ORGANSPENDE - H A T U

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ORGANSPENDE

THEMEN
H I R N T O D
der neueTod bei leben­di­gem Leib

Seit der Har­vard Defi­ni­ti­on 1968 wird uns im Zusam­men­hang mit Organ­trans­plan­ta­ti­on ein neu­er Tod ver­ord­net.
Schon beim Ver­sa­gen des Gehirns soll der Mensch tot sein, obwohl alle ande­ren Kör­per­funk­tio­nen noch erhal­ten sind.
Die Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zi­ner, die Bun­des­ärz­te­kam­mer, aber auch der Staat behaup­ten das.
Kön­nen wir ihnen, die nicht mehr den ster­ben­den Men­schen, son­dern nur des­sen lebens­fri­sche Orga­ne sehen, trau­en?
Es stellt sich die Fra­ge:
wie tot sind „Hirn­to­te“ denen ihre Orga­ne ent­nom­men wer­den?
ganz­tot, halb­tot, schein­tot, ster­bend oder noch lebend?


        "Gesucht: Herzen, Nieren, Lebern"

"Als Organspender kann ich Menschen Hoffnung geben und noch
im Tod Leben retten."
Auf den ersten Blick klingt dieser Satz bewundernswert,
bei näherer Betrachtung erweist er sich jedoch als in sich widersprüchlich.

Nächstenliebe - Aufopferung
Auch wenn die Wortwahl bei den anderen bekennenden Organspendern
etwas variiert,im Grunde drücken sie alle das gleiche aus, nämlich
wenn ich sonst schon nichts mehr tun kann
(ohnehin nicht mehr da bin und nichts mehr fühle, nicht mehr existiere),
dann will ich wenigstens noch zwei-drei Leuten mit
meinen Organen helfen können.
Wir leben schon in einer verrückten Zeit.
Da sterben tagtäglich Millionen von Kindern auf der Welt,
nicht an den Folgen unheilbarer Organdefekte,
sondern weil sie nichts zu essen haben.
Elendig liegen sie in den Armen ihrer hilflosen Mütter,
abgemagert bis auf die Knochen, mit dicken Bäuchen,
ausgemergelten Gesichtern und Augen in denen sich
unsägliches Leid spiegelt.
Wer Leben retten will, muss nicht warten bis er tot ist, um dann etwas
von sich herzugeben, von dem er ausgeht, dass er es ohnehin
nicht mehr wird brauchen können
Um das Leben eines todkranken "Wohlstandsbürgers"
etwa durch eine Transplantation zu verlängern, werden mitunter Kosten
aufgebracht, die ausreichten, um für Hunderte verhungernde Kinder
gesunde Lebensgrundlagen schaffen zu können.
Wäre uns allen nicht mehr geholfen, würden wir die Begrenztheit
unseres Daseins hier auf Erden zu akzeptieren lernen und würden wir uns auf
diejenigen konzentrieren, die problemlos heilbar wären, anstatt auf jene,
die selbst mit einem gespendeten Organ kein gesundes Leben führen können?

tödliche Rettungsversuche
"Es würde mich glücklich machen, jemandem ein neues oder
unbeschwertes Leben zu ermöglichen. So dachte ich als
medizinbegeisterte junge Krankenschwester. Damals hätte ich ohne zu zögern,
einem geliebten Angehörigen eine Niere geopfert.
Nach allem was ich im Laufe der Jahre jedoch gesehen und erkannt habe,
lehne ich die Transplantationsmedizin inzwischen grundsätzlich ab.
Es ist eine Medizin in die falsche Richtung.
Zudem erweckt sie Hoffnungen auf ein neues, unbeschwertes Leben,
die sich in den allerwenigsten Fällen erfüllen.
In den Medien wird das Thema hauptsächlich
aus der Sicht der Ärzte dargestellt,
die in ihrer Verzweiflung - weil sie sonst nichts mehr für den Kranken
zu tun wissen - alle Hoffnung in die Transplantationsmedizin setzen.
Zumeist entsteht dem Laien der Eindruck, als könne jedes gespendete Organ
ein Menschenleben retten. Die immer noch sehr hohe Sterblichkeitsrate
während bzw. an den Folgen einer fehlgeschlagenen Transplantation,
findet wohlweislich keine Erwähnung.
Zwar wird der Patient aufgeklärt über dieses Operationsrisiko,
aber oft in einer Weise, dass er keine andere Alternative sehen kann,
als dieses Risiko einzugehen.
Und so er erging es im vergangenen Jahr einem Mann aus
meinem früheren Heimatort. Wegen seiner schweren Herzkrankheit wurde
dieser Mann frühberentet und zog mit seiner Frau von der Stadt
in das kleine Eifeldorf. Seine Krankheit sah ihm niemand an,
zumal er ein geselliger Mensch war, der sich am Dorfleben aktiv beteiligte
und kein großes Aufhebens von seiner Krankheit machte.
Er ging spazieren, fuhr Auto und schmiedete Pläne.
Eines Morgens hieß es dann zur großen Verwunderung aller:
"Der ..... ist tot!" So nach und nach erfuhren die Leute,
von seiner lange Zeit noch unter Schock stehenden Frau, wie es dazu kam.
Sie erzählte, wie ein Arzt aus der Klinik in Hamburg,
bei der ihr Mann auf der Liste stand, am ..... angerufen und erklärt habe,
es sei ein passendes Herz für ihn da, er solle am besten sofort ein
Taxi bestellen und kommen. Hals über Kopf sind die beiden dann los.
In der Klinik angekommen, sei er dann sofort von allen möglichen
Ärzten und Schwestern umringt worden, die Blut abgenommen,
Geräte angeschlossen, Fragen gestellt und was nicht
alles sonst noch an ihm gemacht haben.
Schließlich wurde er in den Op-Trakt gefahren
und seitdem habe sie ihn nicht mehr gesehen. Sie habe gewartet und gewartet
und die ganze Zeit ein komisches Gefühl gehabt.
Als dann nach einer unendlich langen Zeit der Arzt gekommen sei,
habe sie ihm schon ansehen können, dass etwas schief gegangen sein muss.
"Leider gab es eine unvorhersehbare Komplikation, bei Ihrem Mann.
Wir konnten ihn nicht retten.",
so in etwa die bedauernde Mitteilung des Operateurs.
Im oben geschilderten Falle hat der Eingriff den Menschen umgebracht.
Todesursache: Operation!
Hätte dieser Mann eine andere Entscheidung getroffen,
würde er heute vermutlich noch genauso lebendig im Ort herumlaufen wie zuvor.
Jemand der dieses Thema behandelt,
sollte sich vorher einmal in den Kliniken anschauen, wie das in aller Regel abläuft.
Ich hatte viele Jahre Einblick in drei große Universitätskliniken
(Tübingen, Ulm und Heidelberg) und dort mit vielen Schwestern und  Pflegern gesprochen.
Wer es nicht mitgemacht hat, kann sich wohl kaum vorstellen was es bedeutet,
junge hirntote Menschen zu pflegen, wissend das diese -wohldurchblutet,
friedlich schlafend wirkenden Menschen - vom OP sofort in ein
Kühl Fach in der Pathologie geschafft werden
(was in der Regel auch die Aufgabe des Pflegepersonals ist).

Befragen Sie doch einmal Ärzte und erfahrenen Pflegekräfte,
wer von Ihnen einen Spendenausweis hat.
Eigentlich müssten die Operateure hier mit gutem Beispiel vorangehen.
Im Übrigen liegt es in der Natur der Sache, dass sich zum Transplantationsspezialisten
vornehmlich solche Mediziner entwickeln, denen es besser als anderen gelingt,
Gefühle zu verdrängen, die bei derart schwierigen Operationen stören.
Stirbt ihr Patient, betrauern sie vor allem ihren eigenen Misserfolg.
Jedem Chirurgen bleiben Leute auf dem Tisch liegen.
Auch Sauerbruch hat mit seinen Eingriffen mehr Kranke ins Jenseits befördert, als kuriert.
Aber hätte er oder die vielen anderen Chirurgen nicht beharrlich weitergemacht,
wäre die Chirurgie heute nicht das, was sie ist, so die häufig gehörten Reaktionen hierauf.
Tötung in Ausübung der Medizin, darüber verliert kaum einer ein Wort.

Ich für meinen Teil habe genug von all dem gesehen,
um statt eines Organspende Ausweises, eine Patientenverfügung zu verfassen,
in der ich jede nicht heilende, nur leidensverlängernde medizinische Maßnahme ablehne.
Sterben müssen wir früher oder später alle. Keine Religion hat je den Menschen geraten,
sich an seine materiellen Besitztümer und seine sterbliche Hülle zu klammern.
Alle Religions- und Weisheitslehrer definieren das Sterben als ein
Lösungsprozess der Seele von der Materie, einen Übergang
in einen anderen, einen geistigen Daseinszustand.  
Wie kein anderer hat Jesus demonstriert, dass wir keine Angst haben brauchen,
dass wir nicht betteln und um Verlängerung unserer Erdenzeit kämpfen sollten,
weil es nirgendwo schöner sein kann, als im Himmel.
Alles das wird zwar jeden Tag X-Mal gepredigt,
aber wenn es ums Sterben geht, zeigen sich die frömmsten Christen nicht selten
genauso erdverhaftet, wie jeder Ungläubige auch.
Mit keinem Wort wird auf die geistige Heimat hingewiesen,
die den Menschen nach dem Tod erwartet.
In diese Richtung wird kein einziger Funke Hoffnung vermittelt.
Anstatt Auswege aus der Misere der Mangelware freiwilliger Organspenden zu suchen,
sollten doch wohl besser Auswege aus der Transplantationsmedizin aufgezeigt werden.
Wie kann ich als Christ oder wir als Kirche den Menschen Mut machen,
auf diese problematische Methode kurzzeitiger Lebensverlängerung zu verzichten
und die ihm noch verbleibende Zeit zur Vorbereitung auf seine "Heimreise" zu nutzen.
Wer bis zuletzt in der Hoffnung auf ein neues Leben durch die Organspende lebt,
stirbt in der Regel völlig unvorbereitet.
Solange diese rein irdische Hoffnung genährt wird, ist für himmlische kein Platz.


Als Eltern haben Wir eine sehr grosse Verantwortung für unsere Kinder.
darum sollten wir uns auch mal Gedanken machen
über Extrem-Fälle die leider pasieren können.

es gibt unzählige Berichte von Betroffenen Eltern
die Ihre Entscheidungen die Sie
für Ihre Kinder getroffen haben bereuen
und im nachhinein nicht mehr klar kommen damit.

Eine Mutter berichtet über den
Gewissenskonflikt nach der Organ"spende" ihrer Tochter,
zu welcher sie die Zustimmung gegeben hat.


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